Bei Rennrädern galt früher: Je schmaler der Reifen, desto besser. 19 mm breite Reifen mit 10 Bar Luftdruck waren in den 1990ern der Standard. ab dem Jahr 2000 ging die Breite mit 23mm wieder nach oben, da sich gezeigt hat, dass breitere Reifen mit weniger Druck viele Vorteile bieten.
Warum ist das so?
Breitere Reifen können die Unebenheiten des Untergrunds – sei es Asphalt oder rauer Straßenbelag – besser aufnehmen. Dadurch wird die Energie, die du in die Pedale trittst, effizienter in Vorwärtsbewegung umgewandelt, anstatt durch Vibrationen und Erschütterungen verloren zu gehen. Mit breiteren Reifen fährst du also nicht nur komfortabler, sondern auch schneller und effizienter.
Hier sind die wichtigsten Vorteile breiterer Reifen auf einen Blick:
- Geringerer Rollwiderstand: Breitere Reifen mit weniger Druck können Unebenheiten besser ausgleichen, was den Rollwiderstand verringert und deine Fahrt effizienter macht. Durch die bessere Anpassung des Reifens an den Untergrund geht weniger Energie durch Vibrationen verloren.
- Mehr Grip: In Kurven und bei nassen Straßenverhältnissen bieten breitere Reifen eine bessere Haftung, was dir mehr Sicherheit gibt. Breitere Reifen haben eine größere Auflagefläche, die für mehr Stabilität sorgt, insbesondere bei schnellen Abfahrten und in engen Kurven.
- Höherer Komfort: Breite Reifen mit geringerem Luftdruck bieten zusätzlichen Komfort, da sie bei einem steifen Rennradrahmen die nötige Dämpfung für den Körper mitbringen. Das reduziert die Belastung auf Gelenke und Muskeln bei langen Fahrten und verbessert dein Gesamterlebnis auf dem Rad.
- Bessere Pannensicherheit: Breitere Reifen sind weniger anfällig für Durchschläge und Pannen, da sie den Druck besser verteilen und sich weniger leicht von scharfen Kanten durchbohren lassen. Das bedeutet weniger Ausfälle und längere, sorgenfreie Fahrten.
- Angepasster Reifendruck: Mit den richtigen Online-Brechnungstools kannst du den optimalen Luftdruck für dich ermitteln – je nach Gewicht kann dieser bei etwa 4,5 Bar liegen, was weit komfortabler ist als die früher üblichen 10 Bar. Der richtige Reifendruck maximiert die Vorteile breiterer Reifen und sorgt für eine perfekte Balance zwischen Komfort, Sicherheit und Effizienz.
Wenn die Reifenfreiheit im Rahmen es zulässt, würde ich hinten 32 mm und vorne 30 mm fahren. Aerodynamisch hat man hier so gut wie keine messbaren Nachteile, gleichen Rollwiderstand und mehr Komfort als mit 23 oder 25mm Reifen. In meinem Shop verbaue ich den Continental GP5000 – preislich und in der Leistung unschlagbar.
Heutzutage hat man bei bei Aero-Rennrädern schon eine Reifenfreiheit von bis zu 32 mm. Selbst bei der Tour de France geht der Trend langsam in diese Richtung. Mit 25 mm ist man da schon schmal unterwegs. Diese Entwicklung zeigt, dass breitere Reifen nicht nur für Hobbyradler, sondern auch im Profisport immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Wenn du überlegst, auf breitere Rennradreifen umzusteigen oder deinen Reifendruck anzupassen, könnte das der Schlüssel sein, um deine Performance auf dem Rad auf das nächste Level zu heben.
Give it a try! 😉